Um diese Frage zu beantworten, müssen zuerst die Hintergründe des Nährstoffes und die Vorgänge im Körper etwas beleuchtet werden.
Fette lassen sich in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren unterteilen. Die chemische Formel der gesättigten Fette besitzt, im Gegenteil zu den ungesättigten Fetten, zwischen den Kohlenstoffatomen keine Doppelbindungen. Daher weisen sie eine feste Konsistenz auf. Ebenfalls unterscheiden sich die beiden Arten an Fetten darin, dass gesättigte Fettsäuren vom Körper selbst hergestellt werden können, wohingegen die ungesättigten Fettsäuren teils mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Gesättigte Fette dienen dem Körper hauptsächlich als Energiequelle, denn 1g Fett ergibt ca. 9 Kilokalorien, was verglichen zu Kohlenhydraten und Eiweisse mit 4kcal, viel Energie ist. Zudem sind die gesättigten Fette auch am Aufbau von Biomembranen beteiligt, am Hormonstoffwechsel und am Immunstoffwechsel.
In höheren Massen sind sie in tierischen Produkten wie Wurstwaren, Fleisch, Butter, Milch- und Milchprodukten zu finden. Auch Pflanzenfette, wie Kokosfett, Palmfett oder Kakaobutter enthalten viele gesättigte Fette.
Durch einen Konsum zu vieler gesättigter Fettsäuren erhöhen sich, neben den Fettdepots und Körpergewicht, die Blutfette. Dazu gehören Triglyceride, das LDL-Cholesterin und das Gesamtcholesterin, welche im negativen Zusammenhang der Herz-Kreislaufgesundheit stehen. Erhöhte Mengen an Fettdepots sind zudem nicht nur ein Energiespeicher, sondern auch hormonell aktiv. Das Fettgewebe produziert die Hormone Leptin und Adiponectin, was langfristig dazu führt, dass ein erhöhtes Hungergefühl verspürt wird, Entzündungen im Körper gefördert werden und die Insulinempfindlichkeit sinkt, was zur Entwicklung einer Insulinresistenz beiträgt.
Empfohlen wird einer erwachsenen Person daher nicht mehr als 10% der täglichen Gesamtenergiezufuhr durch gesättigte Fette abzudecken.
Die ungesättigten Fette sind durch ihre chemische Formel mit Doppelbindungen in flüssiger Form vorzufinden. Durch die Anzahl und den Ort der Doppelbindungen in den Formeln unterscheiden sich die Fettsäuren, beispielsweise in Omega-3- oder Omega-6-Fettsäuren. Einen Teil der ungesättigten Fettsäuren kann der Körper selbst herstellen, weshalb diese als nicht-essenzielle Fettsäuren bezeichnet werden. Fettsäuren, welche der Körper nicht selbst herstellen kann, nennt man essenzielle Fettsäuren, wozu die Omega-3- (alpha-Linolensäure) und Omega-6-Fettsäure (Linolsäure) zählen.
Ungesättigte Fette sind beispielsweise in Nüssen, Raps- und Olivenöl und fettreichen Fischen wie Lachs zu finden.
Im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren haben ungesättigte Fettsäuren gesundheitsfördernde Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem. Das sich negativ auswirkende LDL-Cholesterin sinkt, das «gute» HDL-Cholesterin steigt und das Gesamtcholesterin verringert sich. Zudem tragen einige ungesättigte Fettsäuren zur Linderung von Entzündungen bei, unterstützen die Funktion des Gehirns, des Stoffwechsels und des Immunsystems. Natürlich können die ungesättigten Fette auch nicht im Übermass konsumiert werden, da es sonst wie bei gesättigten Fettsäuren zu Übergewicht, erhöhtem Entzündungsrisiko und Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Insulinsensitivität kommen könnte. Bei einer erwachsenen Person wird empfohlen 20% der täglichen Energiezufuhr aus ungesättigten Fettsäuren zu decken. |