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Kräutergarten

Heidelbeere

Lateinischer Name:

Vaccinium Myrtillus

Synoyme: Vaccinium angulosum, Vaccinium montanum

Volksnamen:

Blaubeere, Heubeeri, Schunderbeeri, Griffelbeere, Schwarzbeere, Taubeere, Angelbeere, Haselbeere, Heilbeere, Mostbeere, Pechbeere,

Staudelbeere, Waldbeere, Wildbeere, Zeckbeere, Bickbeere, Krackbeere

Familie:

Heidekrautgewächse (Ericaceae)

Botanik:

  • Ist in Mittel- und Nordeuropa sowie in Asien und Nordamerika verbreitet
  • Gerne als Unterwuchs in nicht zu schattigen Wäldern und Hochmooren
  • Im Süden steigt die Pflanze bis in die alpine Stufe.

Geschichte:

Der lateinische Name «vaccinium» ist eine Verfälschung des Namens «baccicinum» was Beerenstrauch bedeutet. Die Namensgebung «Myrtillus» kam wegen der Ähnlichkeit mit der Myrte zustande. Die Heidelbeere wird gerne mit der Rauschbeere (Vaccinum uliginosum) verwechselt, welche, in grossen Mengen genossen, Schwindel verursachen kann. Die häufig im Supermarkthandel erhältlichen Kulturheidelbeeren stammen dagegen nicht von der in Europa heimischen Heidelbeere ab, sondern von der Amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) und anderen nordamerikanischen Arten. Sie erzeugen, da ihr Fruchtfleisch hell ist, keine Blaufärbung im Mund, sofern sie unverarbeitet verzehrt werden.

Droge:

  • Heidelbeerfrucht (Myrtilli fructus; Synonym Fructus Myrtilli)
  • Heidelbeerblätter (Myrtilli folium; Synonym Folia Myrtilli)

Inhaltsstoffe:

Heidelbeerfrucht

  • Gerbstoffe (mehr als in Blättern), Vitamin C, B1, B2, Pantothensäure und
  • Nicotinamid (frische Früchte)

Heidelbeerblätter

Gerbstoffe, Proanthocyanidine, Flavonole, Iridoide, Triterpene

Indikation:

Mund-, Rachenschleimhautentzündung, Durchfall, Aphten

Wirkung:

Zusammenziehend, gerbend, entzündungshemmend, antioxidativ, antimutagen, antimikrobiell, ödemprotektiv

Nebenwirkungen:

Frische Früchte können abführend wirken

Bei höherer Dosierung oder längerem Gebrauch von Heidelbeerblättern können chronische Vergiftungen auftreten, die sich im Tierversuch zunächst in Kachexie, Anämie, Ikterus, akuten Erregungszuständen und Tonus-Störungen äussern und schliesslich nach chronischen Gaben von 1,5 g/kg/Tag zum Tode führen können.

Kontraindikation:

Nicht bei Überempfindlichkeit anwenden

Anwendung:

Tee, Tinktur, Kauen der getrockneten Früchte

Zubereitung Tee:

1-2 TL (je nach Geschmack) getrocknete Heidelbeerfrüchte mit siedendem Wasser übergiessen und 15 Minuten ziehen lassen.

Bei Durchfall immer getrocknete Beeren verwenden. Frische Beeren wirken abführend.